Schwarzkolbiger Braundickkopf (Thymelicus lineola)

Vorderflügel 13–15 mm lang. Flügel oberseits orangebraun, mit schwarzem Rand und weißen Fransen. Unterseits hell ocker und olivfarben, die hintere Vorderflügelbasis schwärzlich. Fühlerkolben unterseits mit schwarzen oder dunkel rotbraunen Spitzen. Der wissenschaftliche Name dieser Art, lineola, bezieht sich auf die feine schwarze Linie in der Vorderflügelmitte der Männchen (den Weibchen fehlt diese Linie). Der Name wurde von dem sächsischen Schauspieler und Schmetterlingsforscher Ferdinand Ochsenheimer vergeben, als er im Jahr 1808 diese Art erstmalig wissenschaftlich beschrieb.
Die Falter fliegen von Juni bis August. Sie nutzen ein großes Spektrum von Blütenpflanzen zur Nektaraufnahme. Lilafarbene Blüten werden bevorzugt, gefolgt von gelben aber auch weißen Blüten. Die am häufigsten genutzten Blütenpflanzen sind Heilziest (Betonica officinalis), Sumpfkratzdistel (Cirsium palustre), Ackerwitwenblume (Knautia arvensis), Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Sumpfhornklee (Lotus pedunculatus) und Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis). Außerdem saugen die Falter an heißen Sommertagen Wasser von feuchten Bodenstellen auf.



Die Eiablage erfolgt an Süßgräsern wie Gemeinem Knäuelgras (Dactylis glomerata) und Wolligem Honiggras (Holcus lanatus). Die Eier werden am Grund zwischen Halm und Blattspreiten oder auf liegendem Material abgelegt. Das Ei überwintert.



Die hellgrünen Raupen haben einen dunkelgrünen Rückenstreifen und seitlich davon undeutliche helle Längslinien. Mit dieser Färbung sind sie an Gräsern vorzüglich getarnt. Im Frühjahr leben die jungen Raupen in einer Blattröhre, später mehr oder weniger frei, an mit wenigen Gespinstfäden überzogenen Blättern.




Die Raupen verspinnen mit Seide ein Grasblatt zu einer Röhre, in der sie sich zu grünen, mit hellen Längslinien versehenen Puppen verwandeln.