Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus)

Vorderflügel 14–16 mm lang. Männchen oberseits hellblau, mit dünnem schwarzen Rand. Weibchen oberseits braun, mehr oder weniger blau beschuppt, mit orangen Randflecken. Vorderflügel beider Geschlechter unterseits vor dem Rand mit je einer Reihe oranger und schwarzer Flecken, an der Basis mit zwei schwarzen, weiß umrandeten Flecken, die selten fehlen. Die Flügelfransen sind weiß und nicht gescheckt.
Die Falter besuchen eine Vielzahl von Nektarpflanzen, wobei Schmetterlingsblüten-gewächse (Fabaceae) und gelbe Blüten etwas bevorzugt werden. Der Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus) ist eine der wichtigsten Nektarquellen. Gelegentlich saugen die Falter in Pfützen und auf schlammigen Böden oder an Pferdeäpfeln, um gelöste Salze oder Aminosäuren aufzunehmen.


Im Verlauf eines Jahres entwickeln sich zwei Generationen von Mai bis Ende Juni und Mitte Juli bis September. Die Weibchen legen die Eier an die Blüten oder Blätter verschiedener Schmetterlingsblütengewächse.


Der Gewöhnliche Hornklee (Lotus corniculatus) ist die wohl wichtigste Raupennahrung, es werden aber auch Hopfenklee (Medicago lupulina), Kriechende Hauhechel (Ononis repens), Rotklee (Trifolium pratense) und Weißklee (Trifolium repens) genutzt. Die grüne Raupe ist asselförmig, besitzt auf dem Rücken eine undeutliche Doppellinie und an den Seiten eine meist deutliche, gelblich weiße Linie. Der gesamte Körper ist mit weißlichen Borsten besetzt. Wie die Raupen der meisten Bläulinge kann auch die Raupe des Gemeinen Bläulings ihren Kopf bei Gefahr nahezu vollständig in eine Falte hinter dem Kopf einziehen. Die Raupe überwintert.


Die Umwandlung zur Gürtelpuppe erfolgt in der Streuschicht.