Kleiner Perlmuttfalter (Issoria lathonia)

Vorderflügel 16–23 mm lang. Flügeloberseiten basal graubraun, ansonsten orangebraun mit rundlichen schwarzen Flecken. Vorderflügel unterseits matt orange, mit schwarzen Flecken und kleinen Perlmuttflecken in der Flügelspitze. Hinterflügel unterseits mit auffälligen Perlmuttflecken, die mehr Fläche einnehmen als die übrigen, schwach orange gefärbten Flügelpartien. Die Perlmuttflecken auf den basalen zwei Dritteln der Flügelfläche sind unregelmäßig angeordnet, gefolgt von einer Reihe kleiner, dunkel umrandeter Perlmuttflecken und einer Reihe halbmondförmiger Perlmuttflecken vor dem Außenrand des Flügels.
Die Falter besuchen zur Nektaraufnahme eine Vielzahl von Pflanzen mit Blüten unterschiedlicher Form und Farbe, wie Flockenblumen (Centaurea), Kratzdisteln (Cirsium), Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis), Kleearten (Trifolium) und Veilchen (Viola).
Die Falter fliegen vorwiegend von April bis Oktober in mehreren Generationen. Da bei milden Temperaturen alle Entwicklungsstadien überwintern können, sieht man die Falter manchmal auch an sonnig-warmen Wintertagen.



Die Eiablage erfolgt an die Raupennahrungspflanze, nur im Herbst werden die Eier an trockener Pflanzensubstanz an Stellen abgelegt, wo im kommenden Frühjahr die Sämlinge von Veilchen wachsen werden.



Die schwarze Raupe besitzt einen hellbraunen Kopf, eine weiße Rückenlinie und auf jedem Segment sechs orange-braune Höcker. Ihr gesamter Körper ist dicht mit schwarzen Borsten besetzt.
Die Raupen entwickeln sich auf lückig bewachsenen, voll besonnten und rasch abtrocknenden Standorten. Sandböden sind besonders geeignet. Sie fressen an verschiedenen Veilchenarten (Viola). Das Ackerstiefmütterchen (Viola arvensis) ist, vielleicht wegen seiner Häufigkeit, die wichtigste Nahrungspflanze.



Die Raupe bildet eine braun glänzende, weiß gefleckte und mit Warzen besetzte Stürzpuppe. Ihr Hinterleibsende ist mit einem Seidenfaden an einem Pflanzenstängel befestigt und sie hängt frei mit dem Kopf nach unten.