Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)

Vorderflügel etwa 13 mm lang, oberseits glänzend orange, mit schwarzen Punkten und breitem braunen Flügelrand; Hinterflügel dunkelbraun, vor dem Hinterrand mit einer mehr oder weniger deutlichen blauen Punktreihe, die auch fehlen kann, und einer stets deutlichen orangen Binde, in die schwarze Punkte hineinragen und von der das Orange in einen kleinen Zipfel des Flügelhinterrandes hineinläuft. Alle Flügel oberseits mit weißen Fransen. Unterseits die Vorderflügel matt orange, mit schwarzen Punkten und hellbraunem Rand; Hinterflügel hell graubraun mit nur kleinen undeutlichen schwarzen Punkten und einer orangen, oft verwaschenen Strichellinie vor dem Flügelrand.
Die Falter fliegen von März bis Oktober in mehreren, sich überlappenden Generationen. Sie nutzen ein großes Spektrum von Blütenpflanzen verschiedener Pflanzenfamilien und Blütenfarben, unter anderem Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium), Heidekraut (Calluna vulgaris), Ackerkratzdistel (Cirsium arvense), Habichtskräuter (Hieracium), Ackerwitwenblume (Knautia arvensis), Herbstlöwenzahn (Scorzoneroides autumnalis) und Rainfarn (Tanacetum vulgare).

Der Kleine Feuerfalter bevorzugt zur Eiablage vegetationsarme Stellen. Dies können spärlich bewachsene Flächen in der Tagebaufolgelandschaft oder durch Maulwurfshügel gestörte Stellen sein. Die Eiablage findet in der Nähe des sich schnell erwärmenden Untergrundes an den Blättern, Stängeln oder Blattachseln der Wirtspflanze statt.

Die Raupen sind asselförmig, grün, und können eine mehr oder weniger ausgeprägte weinrote Rückenlinie und Bauchfärbung aufweisen. Sie fressen an den Blättern und Früchten des Kleinen Sauerampfers (Rumex acetosella), aber auch an anderen Ampferarten, und verbergen sich an den Blattunterseiten. Die Raupen überwintern.

Die Verpuppung erfolgt im zeitigen Frühjahr zu einer Gürtelpuppe an bodennahen Teilen ihrer Nahrungspflanze. Die Puppen sind grünlich bis bräunlich, mit schwarzen Punkten und einer weinroten Linie an den Seiten.