Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

Vorderflügel bis zu 48 mm lang. Flügel hellgelb, Flügeladern schwarz beschuppt, an den Außenrändern eine Reihe hellgelber Halbmonde. Vorderflügel zudem basal schwarz, vor dem Vorderrand zwei schwarze Flecken und vor dem Außenrand eine schwarze Binde. Hinterflügel vor dem Außen- und Hinterrand jeweils mit einer Reihe dunkelblauer, schwarz eingefasster Flecken, die mit einem orangeroten Punkt enden. Hinterflügel am Ende jeweils mit einer deutlichen, schwanzartigen Verlängerung (daher der Name Schwalbenschwanz). Die Falter sind gute Flieger und werden deshalb auch bis zu 3 km entfernt von jenen Orten nachgewiesen, an denen sie als Raupen lebten. Zur Paarung treffen sie sich oft oberhalb von Hügeln und umfliegen deren Kuppen. Die Falter saugen Nektar an rosafarbenen Blüten wie Kratzdisteln (Cirsium), Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum) und Rotklee (Trifolium pratense).

Die Weibchen legen ihre Eier in auffällig flatterndem Flug an Doldenblütler: im Frühjahr an einzeln stehende, junge Pflanzen und im Sommer an große Pflanzen, welche über die umgebende Vegetation hinausragen. Zu ihnen gehören u.a. die Möhre (Daucus carota), die Bärwurz (Meum athamanticum), die Kleine Bibernelle (Pimpinella saxifraga) und die Wiesensilge (Silaum silaus).

Die Raupen sind anfangs schwarz mit kleinen orangen Flecken und einem größeren hellen Fleck auf der Mitte des Rückens. Die älteren Raupen sind hellgrün mit schwarzen Querbändern, in denen orange Punkte sitzen. Sie leben auf sonnigen, nährstoffarmen, lückig bewachsenen Standorten im Offenland mit Vorkommen von Doldenblütlern, an denen sie fressen.

Innerhalb eines Jahres entwickeln sich zwei Generationen. Die Falter der ersten Generation fliegen von April bis Juni, die der zweiten im Juli und August. Wenn im Spätsommer die Tage kürzer werden, bilden die Raupen der zweiten Faltergeneration an tiefergelegenen Stellen in der Vegetation oder an Steinen grüne oder braune Puppen aus, die überwintern. Die Puppen sind aufrecht mit dem Hinterleibsende sowie mit einem Seidengürtel um die Brust an der Unterlage befestigt. Man nennt sie deshalb auch Gürtelpuppen.